Im astrologischen System der Münchner Rhythmenlehre gibt es entgegen der "klassischen" Herangehensweise zwei Bewegungsrichtungen - eine oben herum, im Uhrzeigersinn, im Fisch beginnend - und die altbekannte, unten herum, entgegen dem Uhrzeigersinn, mit dem Widder beginnend - nebenher werden auch gleich die Tierkreiszeichen erläutert. Alle Texte hier sind Auszüge eines in Arbeit befindlichen Buches zum Thema.......
1.
Die apersonale Bewegung - der "Weg der Aphrodite" (Döbereiner) - oberer Halbkreis, im Uhrzeigersinn (Auszüge aus einem in Arbeit befindlichen Buch)
Der primäre Weg, die primäre Bewegungsrichtung ist die vom Fisch bzw. 12. Haus ausgehende in Richtung Wassermann/11.Haus über Steinbock/10.Haus, Schütze/9.Haus usw. usf. also die Drehrichtung im Uhrzeigersinn.
Diese Bewegung zeigt an, was das Große Ganze oder der Kosmos oder der Himmel (oder wie man es nennen will) über ein Ereignis oder eine Person an Inhalten in die Zeit, das öffentliche Bewußtsein, das individuelle Erschaffen "bringen" will ....
Diese Bewegung beginnt mit dem Fisch/12.Haus, dem Gleichnis des Urmeeres, in dem alle Potentiale und Gestalten noch völlig ungetrennt und undifferenziert von einander verbunden sind.
Will man es mit einem Abstraktum benennen, dann ist dies - der Fisch, das 12.Haus - das Gleichnis einer Frequenzensammlung oder "Frequenzensuppe", die man das kosmische Rauschen nennen könnte, in dem alle Milliarden und Abermillarden Frequenzen aller Möglichkeiten noch Einheit, noch vermengt sind.
Aus diesem Urmeer der Frequenzen kommt es in der Bewegung vom Fisch zum Wassermann oder individuell vom 12. zum 11. Haus zur Abtrennung oder Herauslösung einzelner Frequenzen als einzelner Töne, welche frei und keiner Ordnung unterliegend sozusagen vom Meer in den sich mit ihnen aus dem Meer heraus bildenden Himmel aufsteigen.
Dieses Aufsteigen ist ein reines, freies Fließen (deshalb ist der Wassermann auch das schöpferischen Prinzip - der Wassermann schöpft aus dem Urmeer Einzelnes, so noch nie Dagewesenes, heraus und gibt es weiter). Die Töne sind ungebunden, chaotisch, anarchistisch (herrschaftslos) noch von keiner Projektion belegt, noch von keiner Wahrnehmung eingebunden und verfälscht. Sie unterliegen auch noch keiner melodischen Ordnung. Sie sind reiner Ausdruck des Urmeeres, der Quelle, die sich in einem Akt der Selbstverwandlung als Einzelton in Zeit verwandelt, den Schritt von der Ureinheit in die Polarität, also die Vereinzelung antritt, um in der weitergehenden Verwandlung und Konkretisierung viel, viel später reale Erscheinung zu werden, bevor sie wieder ins Urmeer, bereichert durch Entwicklung und Erfahrung, zurückkehrt. Döbereiner hat diese Bewegung von 12 zu 11 als den "Ursprung" artikuliert, den urzeitlichen Sprung aus der Einheit in die Trennung von der Einheit.
Deshalb ist dem Wassermann auch die Sehnsucht nach dem Ursprünglichen, Reinen, Unbelegten, also nach dem Originalen, Unverfälschten und auch der Weite und der Freiheit des Himmels zu eigen, wie es heute nur noch in unberührter Natur finden ist - denn nur da kann der Wassermann die ursprünglichste Form des reinen, freien Einzeltones wahrnehmen und dies auch noch von d e n Gleichnisträgern seines Sternzeichens - den Vögeln, nämlich als Vogelgezwitscher.
In der Bewegung vom Wassermann zum Fisch oder individuell vom 11. zum 10. Haus werden die freien (anarchistischen) Töne in eine Ordnung gebracht, so daß aus ihnen ein bestimmte Klangfolge entsteht. Durch die Bestimmung zu einer Klangfolge entsteht ein Informationsinhalt, welcher als Fundament für die ganze weitere Entwicklung bestimmend ist - nämlich die Sprache als Klang.
Eine gewachsene, gereifte noch mit ihren Ursprüngen verbundene Sprache ist Träger und Gefäß von Inhalten - deshalb heißt es auch: Am Anfang war das Wort - was hier übersetzt werden kann mit: am Anfang war der Klang, der eigentlich das Ende eines Dreierschrittes ist, nämlich: Rauschen, Einzelton, Klangordnung.
Der Klang des Steinbock, des zehnten Hauses, ist die bestimmende Urmelodie, nach der sich das weitere Geschehen und auch Leben eines Menschen vollzieht - eine Jedes in dieser Welt folgt seinem Stern, das heißt seiner aus Einzeltönen geordneten und bestimmten Urmelodie, das heißt, seiner Bestimmung.
Die Bestimmung, die im Steinbock bzw. zehnten Haus stattfindet, ist die Bestimmung der Gestalt der Gegenwart, wie es Döbereiner gesagt hat (und es läßt sich kaum treffender ausdrücken), die dann in der Waage öffentliches und sichtbares Orientierungsbild für Alle wird - doch dazu später.
Der Schritt vom Steinbock in den Schützen, vom 10. zum 9.Haus, ist auch wieder ein Verwandlungsschritt - nämlich der der Verwandlung eines Inhaltes als Klang in etwas Anschauliches, nämlich ein Bild. Wenn der Steinbock die Bestimmung des Inhaltes eines Geschehens ist, dann ist der Schritt in den Schützen der Schritt der Weitergabe, der "Verkündung" des Zeit-Inhaltes als Bild in der Öffentlichkeit. Man könnte auch in einer Kurzform sagen: 10 zu 9: Wort wird Bild - und zwar für alle!